Was Sie über Brustimplantate wissen sollten

Was Sie über Brustimplantate wissen sollten

  • Brustvergrößerung Implantate

Brustimplantate gehören seit Jahrzehnten zu den am häufigsten eingesetzten Medizinprodukten in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie. Sie werden sowohl aus ästhetischen Gründen zur Brustvergrößerung als auch bei rekonstruktiven Eingriffen (z. B. nach Brustkrebs-OP) verwendet. Trotz der weiten Verbreitung von Brustimplantaten, sind viele Patientinnen vor einer Brustvergrößerung unsicher, welche Implantate es gibt, wie sich einzelne Varianten unterscheiden, ob sie sicher sind und wie lange sie halten. Wie wählt man die geeigneten Implantate aus? Im folgenden Blogbeitrag sehen wir uns genau diese Fragen genauer an.

Wann kommen Brustimplantate zum Einsatz?

Das wohl bekannteste Einsatzgebiet von Brustimplantaten ist die ästhetische Brustvergrößerung bei als zu klein empfundenen Brüsten. Mithilfe von Silikonimplantaten können das Brustvolumen erhöht und eine harmonische Form unterstützt werden. Zudem können angeborene Brustasymmetrien korrigiert werden, um das eigene Körperbild zu verbessern.

Überdies kann die Brust nach einem Eingriff (z. B. Brustkrebsbehandlung) oder bei Fehlbildungen (z. B. tubuläre Brust) durch Brustimplantate wiederhergestellt werden. Die Brust-OP wird in jedem Fall individuell geplant und kann neben den Einsatz von Brustimplantaten auch andere Methoden beinhalten (z. B. Gewebetransplantationen).

Nicht zuletzt unterliegt die weibliche Brust gewissen Einflüssen. Durch den natürlichen Alterungsprozess, nach Schwangerschaft und Stillzeit oder nach Gewichtsveränderungen kann sie an Form und Fülle verlieren. Auch in diesem Fall können Brustimplantate helfen, eine wohlgeformte und natürliche Brust zu erzielen. Je nach Befund und gewünschtem Ergebnis können die Brustimplantate u. a. mit einer Bruststraffung kombiniert werden.

Moderne Brustimplantate: Aufbau und Material

Trotz einiger Unterschiede gibt es bei modernen Brustimplantaten einen Standard, der sich über die Jahrzehnte etabliert und weiterentwickelt hat. So bestehen die Implantate in der Regel aus einer stabilen Silikonhülle und sind meist mit einem kohäsiven Silikongel gefüllt. Dieses Material bietet den Vorteil, dass es äußerst formstabil ist, aber dennoch eine weiche und natürliche Haptik erzeugt. Durch die Vernetzung des Gels läuft dieses für gewöhnlich selbst bei einer Beschädigung des Implantats nicht aus – es verteilt sich also nicht im Gewebe und bietet somit noch mehr Sicherheit.

Verschiedene Formen von Implantaten

Häufig werden runde Implantate verwendet. Sie erhöhen das Brustvolumen gleichmäßig und sorgen für eine fülligere Brust. Eine zweite Möglichkeit stellen anatomische Brustimplantate dar. Sie sind dem natürlichen Aussehen der weiblichen Brust nachempfunden, indem sie oben schmaler und nach unten hin breiter sind. Welche Implantatform geeignet ist, hängt vom Ausgangsbefund, der Gewebequalität und dem gewünschten Ergebnis ab.

Neben der Form spielen auch Größe und Projektion für das Brustaussehen eine entscheidende Rolle. Auch diese Aspekte werden in einem persönlichen Beratungsgespräch untersucht und besprochen. Mit Probeimplantaten kann das Resultat vor dem Spiegel veranschaulicht werden. Zudem stehen moderne Programme zur Verfügung, um eine 3D-Simulation der Brustvergrößerung darzustellen und eine realistische Erwartungshaltung zu unterstützen.

Oberflächenstruktur – welche Varianten gibt es?

Hinsichtlich der Oberfläche können Implantate entweder glatt oder texturiert (angeraut) sein. Die Struktur kann einen besseren Halt im Gewebe unterstützen. Vor allem bei anatomischen Implantaten kann somit das Risiko für ein Verrutschen oder Drehen des Brustimplantats gesenkt werden. Auch hier gilt, dass die Implantate immer individuell gewählt und an die jeweiligen Besonderheiten angepasst werden.

Die Lage der Brustimplantate

Die Positionierung der Brustimplantate ist ein wesentlicher Faktor für das ästhetische Ergebnis, das Tastgefühl der Brust sowie den langfristigen Verlauf nach einer Brustoperation. Grundsätzlich können Brustimplantate über oder unter dem großen Brustmuskel (Musculus pectoralis major) platziert werden. Welche Lage im individuellen Fall sinnvoll ist, hängt von mehreren anatomischen und persönlichen Faktoren ab.

Implantatlage über dem Brustmuskel (subglandulär)
Bei der subglandulären Platzierung liegt das Implantat direkt unter dem Brustdrüsengewebe und über dem Brustmuskel. Diese Technik kann sich vor allem bei Patientinnen mit ausreichend eigenem Brustgewebe und guter Hautelastizität eignen.

Implantatlage unter dem Brustmuskel (submuskulär)
Bei der submuskulären Platzierung wird das Implantat ganz oder teilweise unter dem Brustmuskel eingebracht.

Sind Brustimplantate sicher?

Moderne Brustimplantate unterliegen in Europa strengen Sicherheits- und Qualitätsansprüchen. Sie werden getestet und kontrolliert. Dennoch handelt es sich um Medizinprodukte, die auch gewisse Risiken oder Komplikationen mit sich bringen können. Zu den bekanntesten gehört dabei die Kapselfibrose: Um jedes Brustimplantat bildet der Körper eine weiche Bindegewebshülle, wobei im Falle einer Kapselfibrose dieses Gewebe verhärtet und zu Verformungen und Schmerzen führen kann.

Weitere mögliche Komplikationen:

    • Implantatverschiebung oder -rotation
    • Ruptur der Implantathülle
    • Infektionen
    • Sensibilitätsveränderungen

Eine umfassende Aufklärung zu Sicherheit und Risiken erfolgt im persönlichen Beratungsgespräch.

Müssen Brustimplantate getauscht werden?

Lange Zeit galt die Empfehlung, Brustimplantate nach etwa zehn Jahren auszutauschen. Moderne Implantate verfügen über eine lange Haltbarkeit und können durchaus länger im Gewebe verbleiben. Ein routinemäßiger Austausch ist nicht notwendig – stattdessen wird ein Implantatwechsel dann erforderlich, wenn Probleme, Schäden oder andere Ästhetikwünsche vorliegen. Mit regelmäßigen Kontrollen können die Brustimplantate begutachten werden, um die Sicherheit langfristig zu gewährleisten.

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