Die Brustchirurgie ist einer der beliebtesten Bereiche, wenn es um ästhetisch-plastische Operationen geht. Sowohl Brustvergrößerungen, Bruststraffungen, Brustverkleinerungen als auch Brustkorrekturen können Frauen dabei helfen, sich (wieder) wohl in ihrem Körper zu fühlen. Für viele Patientinnen ist dies nicht nur ein Schritt, um sich wieder attraktiver oder sogar „weiblicher“ zu fühlen, sondern auch selbstbewusster aufzutreten und ein Plus an Lebensqualität zu verzeichnen. Jede Brust-OP wird individuell an den jeweiligen Befund und die Wünsche der Patientin angepasst. Dafür stehen verschiedene Techniken und Methoden zur Wahl. In welchen Fällen kann sich eine Kombination aus Brustvergrößerung und Bruststraffung anbieten?
Warum wünschen sich Frauen eine Brust-OP?
Jede Brust ist individuell und die Vorstellung der „Traumbrust“ unterliegt persönlichen Präferenzen und Ansichten. In den meisten Fällen möchten Frauen, die sich für eine Brustvergrößerung oder Bruststraffung interessieren, eine „ganz normale Brust“ haben, mit der sie sich wohlfühlen. Dies kann bedeuten, dass sie ihre Brust als zu klein oder auch zu groß empfinden, es Asymmetrien gibt, die sie korrigieren lassen möchten, oder dass die Brüste an Form verloren haben und erschlafft sind. Denn die Brüste verändern sich im Laufe der Zeit – dieser Vorgang ist vollkommen natürlich, kann aber das Selbstwertgefühl der betroffenen Frauen negativ beeinflussen.
In jedem Fall sollte die Entscheidung für eine Brust-OP von der Patientin selbst gewünscht sein. Die Verbesserung des eigenen Körpergefühls steht an oberer Stelle. Ein Druck von außen, zum Beispiel durch Partner, Familie oder Freunde, ist hingegen eine „falsche Motivation“. Es gehört zur Verantwortung eines seriösen Facharztes für Plastische und Ästhetische Chirurgie, solche Kontraindikationen im persönlichen Beratungsgespräch herauszustellen und die Patientin offen, ehrlich und einfühlsam aufzuklären.
Unterschied zwischen Brustvergrößerung und Bruststraffung
Bevor wir uns der Kombinationsmöglichkeiten der Brustchirurgie widmen, wollen wir beide Verfahren einzeln betrachten und ihre Unterschiede herausstellen.
- Brustvergrößerung: Bei der Brustvergrößerung (Mammaaugmentation) wird das Brustvolumen erhöht. Dafür werden entweder Implantate oder Eigenfett (Lipofilling) eingesetzt. Das Ziel der Behandlung ist es, die Brust voluminöser und voller erscheinen zu lassen.
- Bruststraffung: Bei der Bruststraffung (Mastopexie) wird erschlafftes und hängendes Gewebe reduziert, um die Form und Position der Brüste zu beeinflussen. Das Ziel ist es, die Brüste wieder in eine jugendlichere und straffere Form zu bringen. Das Volumen bleibt dabei im Wesentlichen unverändert.
Wann ist eine kombinierte Behandlung empfehlenswert?
Um besonders natürliche Ergebnisse bei einer Brustvergrößerung zu erreichen, ist es wichtig, die Behandlung an körperliche Gegebenheiten und Besonderheiten auszurichten. Dafür sind angepasste Kombinationsbehandlungen eine mögliche Lösung.
Eine Kombination aus Brustvergrößerung und Bruststraffung kann sich unter anderem anbieten, wenn folgende Kriterien vorliegen:
- Volumenverlust und Erschlaffung: Durch Schwangerschaft, Stillzeit oder umfassende Gewichtsreduzierungen können die Brüste sowohl an Form und Straffheit als auch gleichzeitig an Volumen einbüßen. Eine alleinige Vergrößerung oder Straffung reicht in solch einem Fall möglicherweise nicht aus, um den Brüsten wieder ein harmonisches Aussehen zu verleihen. Durch eine Kombination beider Verfahren lässt sich hingegen vielfach ein ästhetisches Ergebnis erreichen.
- Individuelle Wünsche: Auch ohne die zuvor genannten Gründe können Frauen sich eine sowohl straffere als auch größere Brust wünschen. Um solchen individuellen Wünschen nachkommen zu können, können Kombinationsbehandlungen eine optimale Lösung darstellen. Dies wird immer individuell untersucht und besprochen.
- Asymmetrien: Brüste sind nie komplett identisch. Dies kann auch einen einzigen Körper betreffen. Um störende Asymmetrien korrigieren zu können, reicht manchmal eine Behandlungstechnik nicht aus, während die Kombination aus verschiedenen Methoden ein natürliches und harmonisches Ergebnis schaffen kann.
Was sind die Vorteile einer kombinierten Behandlung?
- Einmalige Behandlungszeit und Erholungszeit
- Individuelle Anpassung hinsichtlich Form, Größe und Straffheit der Brüste
- Natürlichkeit
- Verbesserte Langzeitergebnisse aufgrund individueller Anpassung
Welche weiteren Kombinationsmöglichkeiten gibt es?
Neben der Vergrößerung mit Implantat und der Bruststraffung kann die Verschönerung der Brust auch mithilfe von Eigenfett erfolgen. Das sogenannte Lipofilling kann sowohl im Rahmen einer geplanten Bruststraffung als auch Brustvergrößerung mit Implantat ergänzend durchgeführt werden, um harmonischere Übergänge und Formen zu erreichen. Die Kombination aus Implantat und Eigenfett wird häufig auch als Hybrid-Augmentation bezeichnet. Oftmals ist es durch dieses Vorgehen möglich, kleinere Implantate für das gewünschte Ergebnis zu verwenden.
Auch hier wird immer individuell untersucht, ob sich diese Methoden eignen und sinnvoll für die einzelne Patientin sind.
Fazit zur gleichzeitigen Brustvergrößerung und -straffung
Ob eine kombinierte Brustbehandlung aus Implantat, Straffung oder Eigenfett möglich und sinnvoll ist, hängt immer von den individuellen Voraussetzungen und Wünschen ab. Natürlich spielen auch die medizinischen Möglichkeiten eine Rolle dabei. Deshalb ist eine ausführliche und ehrliche Beratung durch einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie entscheidend, um zu einem ästhetischen und gesunden Ergebnis zu kommen.
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch in unserer Parkklinik Karlsruhe. Dr. med. Ruß ist erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und berät Sie gern darüber, welche Möglichkeiten die Brustchirurgie bietet. Im gemeinsamen Gespräch wird das optimale Vorgehen in Ihrem Fall ausführlich besprochen und erläutert. Vereinbaren Sie ganz einfach einen Termin für eine individuelle Beratung mit unserem Praxisteam. Wir freuen uns auf Sie!
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