Die Augenpartie spielt für die Gesamterscheinung eine zentrale Rolle. Treten in diesem Bereich sichtbare Alterungserscheinungen auf, kann das ganze Gesicht müder und gestresster erscheinen. Die Lidstraffung zählt daher zu den beliebtesten ästhetischen Behandlungen, um das Gesicht wieder frischer und jünger aussehen zu lassen. Mithilfe einer Unterlidstraffung können überschüssige Haut, Falten, Vorwölbungen von Fettgewebe oder eine vertiefte Tränenrinne behandelt werden. Dabei lautet eine der häufigen Fragen, die sich Patientinnen und Patienten vor der OP stellen: Wie lange hält das Ergebnis der Lidstraffung? Die Unterlidstraffung ist kein temporärer Effekt, sondern nimmt Einfluss auf die anatomischen Strukturen der Augenpartie.
Was Sie von der Behandlung erwarten können und wie lange die Wirkung im Durchschnitt anhält, verraten wir Ihnen hier in unserem neuen Blogbeitrag.
Warum und wie verändert sich das Unterlid überhaupt?
Die Haut in der Augenpartie ist besonders dünn und empfindlich. Entsprechend anfällig kann sie gegenüber unterschiedlichen Faktoren sein, die zu einer frühzeitigen Hautalterung beitragen. Bereits zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr nimmt die körpereigene Bildung von Kollagen und Elastin ab, woraufhin auch die Gewebestraffheit und -festigkeit nachlässt. Zudem verändert sich das Unterhautfettgewebe und die Haut verliert an Feuchtigkeit, da auch die Bildung von Hyaluronsäure langsamer abläuft und die Hautbarriere geschwächt sein kann. UV-Strahlung, Hormone, Stress, Schlafmangel, Ernährung und Umwelteinflüsse tragen ebenfalls zur Hautalterung bei.
Zu den typischen Veränderungen, die sich im Bereich des Unterlids mit der Zeit bemerkbar machen, gehören:
- erschlaffte Haut und Hautüberschüsse
- geschwächter Ringmuskel am Auge
- Vorwölbung durch Fettgewebe, das nicht mehr ausreichend durch die Haut gestützt wird („Tränensäcke“)
- Absenkung des Jochbeins mit Schattenbildung
- Vertiefung der sogenannten Tränenrinne
- Fältchen durch Elastizitätsverlust und Einwirkung der Mimik
- Rückgang des Hautvolumens
Was wird bei einer Unterlidstraffung gemacht?
Bei einer Unterlidstraffung werden jene Faktoren behandelt, die dazu führen, dass der Augenbereich älter und müder wirkt. Sie ist eine oberflächliche, kosmetische Behandlung, sondern ein chirurgischer Eingriff, der die Strukturen gezielt korrigiert.
Die Schnittführung bei der Unterlidstraffung erfolgt entweder knapp unter dem unteren Wimpernkranz oder von innen durch die Bindehaut des Unterlids (transkonjunktivale Lidstraffung). In jeden Fall besteht das Ziel darin, ein natürliches Ergebnis mit wenig sichtbaren Narben zu erreichen. Auch die Funktionalität des Augenlids muss dabei selbstverständlich berücksichtigt werden.
Zu den Bestandteilen der Unterlidstraffung gehört, überschüssiges Gewebe präzise zu entfernen, um so die Haut harmonisch zu straffen und zu verjüngen. In der Regel wird auch der Augenringmuskel behandelt, um diesen zu straffen und zu repositionieren. Das gibt nicht nur dem Augenbereich eine verjüngte Erscheinung, sondern sorgt auch für einen guten Halt. Darüber hinaus werden Falten geglättet und bei Bedarf Fettgewebe umpositioniert oder verteilt, um schöne Übergänge und Proportionen zu erzielen.
Die Unterlidstraffung ist somit ein äußerst individueller Eingriff, der an jede Patientin und jeden Patienten genau angepasst wird. Welche Schritte erforderlich und empfehlenswert sind, wird vorab sorgsam untersucht und besprochen. Insgesamt dauert eine Unterlidstraffung meist etwa eine Stunde.
Wie lange hält das Ergebnis im Durchschnitt?
Das korrigierte Gewebe wird bei einer Unterlidstraffung neu positioniert und fixiert. Dadurch sind die Resultate dauerhaft. Es muss jedoch bedacht werden, dass das Gewebe trotz des Eingriffs nicht „alterungsfrei“ ist. Das bedeutet, dass die bekannten Faktoren weiterhin auf den Körper einwirken und erneut zu Veränderungen beitragen können. Erfahrungsgemäß dauert es jedoch einige Jahre, bis es wieder zu sichtbaren Alterungserscheinungen kommt.
In vielen Fällen bleiben die Ergebnisse etwa zehn Jahre erhalten, bei manchen Patienten auch 15 Jahre und länger. Einige Patientinnen und Patienten berichten sogar, dass sie ihr ganzes Leben lang von der Operation profitieren, selbst wenn mit zunehmendem Alter wieder leichte Veränderungen auftreten, da die Augenpartie trotzdem frischer wirkt als ohne Behandlung.
Was beeinflusst das Ergebnis?
Eine genaue Zeitangabe zur Wirkungsdauer ist nicht möglich, da die Haltbarkeit individuell ist. Sie hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Qualität der Haut (Dicke, Elastizität), genetische Veranlagung und Lebensstil (u. a. Rauchen, Alkohol, Ernährung, Stress). Mit einer gesunden Lebensweise und einer abgestimmten Hautpflege können Patienten aktiv dazu beitragen, möglichst lange das harmonische Ergebnis der OP zu unterstützen und aufrechtzuerhalten. Insbesondere der richtige UV-Schutz ist hierbei wichtig.
Weitere Informationen zur Unterlidstraffung
Interessieren Sie sich für eine Unterlidstraffung und möchten Sie sich persönlich beraten lassen? Als erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie klärt Dr. Ruß Sie gern über die Möglichkeiten der Lid-OP auf und stellt gemeinsam mit Ihnen einen passenden Behandlungsplan zusammen.
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