Der Bauch ist für viele Menschen eine wichtige Körperregion, wenn es um Ästhetik geht. Mit gesunder Ernährung, Sport und gezieltem Training wird versucht, den Körper nicht nur gesund und fit, sondern auch schön zu halten. Sich wohl und attraktiv zu fühlen, ist entscheidend für die allgemeine Zufriedenheit und Lebensfreude. Doch der Bauch gehört auch zu den häufigsten Problemzonen. Neben unliebsamen Fettpolstern können nach starken Gewichtsabnahmen oder Schwangerschaften erschlaffte Gewebelappen am Bauch zurückbleiben, die das Aussehen und die Beweglichkeit negativ beeinflussen. Diese überschüssigen Gewebe können nur operativ korrigiert werden. Eine Bauchdeckenstraffung ist ein umfangreicher Eingriff, der einer genauen Planung bedarf und daher einige Fragen aufwerfen kann. Einige der häufigsten Fragen zur Bauchdeckenstraffung haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengestellt und beantwortet.
Was sind die idealen Voraussetzungen für eine Bauchdeckenstraffung?
Eine Bauchdeckenstraffung wird durchgeführt, wenn überschüssiges und erschlafftes Gewebe am Bauch vorliegt, das durch konservative Maßnahmen nicht reduziert werden kann. Der Eingriff wird nur bei volljährigen Personen in guter körperlicher Verfassung vorgenommen. Schwangere und stillende Frauen werden nicht behandelt. Zwischen der Geburt eines Kindes und einer gewünschten Bauchdeckenstraffung sollten mindestens sechs Monate liegen.
Muss vor einer Bauchstraffung Gewicht reduziert werden?
Vor einer Bauchdeckenstraffung sollten Sie Ihr Gewicht idealerweise über einen längeren Zeitraum konstant gehalten haben. Eine starke Gewichtsreduktion unmittelbar vor der Operation sollte vermieden werden, da sich Ernährungsdefizite negativ auf den Heilungsprozess nach der Operation auswirken können.
Was ist vor der OP zu beachten?
Etwa ein bis zwei Wochen vor der Bauchdeckenstraffung sollten Sie möglichst keine Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen. Auch auf Alkohol, Nikotin, UV-Strahlung und Schlafmittel sollte weitgehend verzichtet werden. Sollten akute Hautentzündungen im Bauchbereich vorliegen, müssen diese vorher behandelt werden. Dies können Sie in der Regel selbstständig zu Hause durchführen.
Wird eine Bauchstraffung ambulant oder stationär durchgeführt?
Eine Bauchdeckenstraffung ist ein sehr komplexer und umfangreicher chirurgischer Eingriff. Der Körper wird dabei in der Regel stark belastet, weshalb die Patientinnen und Patienten nach der Operation zur Beobachtung in der Klinik bleiben. Die Dauer des stationären Aufenthaltes richtet sich nach dem Umfang der Behandlung und dem individuellen Heilungsverlauf. Oft genügt eine Übernachtung, in anderen Fällen können bis zu vier Nächte sinnvoll sein.
Wie lange dauert die OP?
Eine Bauchdeckenstraffung dauert im Durchschnitt zwei bis drei Stunden. In Einzelfällen kann der Eingriff auch länger dauern, wenn viel Gewebe entfernt werden muss oder die Straffung der Muskulatur komplizierter ist.
Welche Narkose wird gewählt?
Die Bauchdeckenstraffung findet in Vollnarkose statt.
Was passiert bei einer Bauchstraffung?
Bei einer Bauchdeckenstraffung wird überschüssiges Haut-, Fett- und Bindegewebe entfernt. Dazu wird die Bauchdecke gelöst und gestrafft. Der entstandene Überschuss wird korrigiert. Zusätzlich wird die Muskulatur mitbehandelt, um dem Ergebnis einen guten Halt zu geben. Der Bauchnabel wird ebenfalls verlagert.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Behandlungsseite zur Bauchdeckenstraffung.
Wie lange dauert die Schonung/Heilung nach der OP?
Nach einer Bauchdeckenstraffung sind Schonung und Erholung sehr wichtig. Der Körper sollte so wenig wie möglich belastet werden. Vor allem die Bauchdecke sollte geschont werden. Trotzdem ist eine frühzeitige Mobilisation wichtig, um das Thromboserisiko zu minimieren. Schon wenige Minuten regelmäßiges Gehen reichen aus. Achten Sie bei den Spaziergängen darauf, sich nicht zu überanstrengen und tasten Sie sich langsam an die Bewegungen heran.
Nach etwa zwei Wochen sind Sie wieder gesellschafts- und arbeitsfähig. In manchen Fällen kann eine längere Pause sinnvoll sein. Sport und andere körperliche Anstrengungen sollten Sie mindestens sechs Wochen lang vermeiden. Auf Kraftsport sollten Sie etwa drei Monate verzichten, bis Sie langsam wieder ins Training einsteigen.
Was ist eine Rektusdiastase?
Als Rektusdiastase bezeichnet man das Auseinanderweichen der beiden geraden Bauchmuskeln. Dies kann durch Schwangerschaften oder starke Gewichtszunahme verursacht werden. Dadurch verliert der Stützapparat des Körpers an Kraft. Haltungsschäden, Rückenschmerzen, Verspannungen und ein sogenannter Kugelbauch können die Folge sein. Im Rahmen einer Bauchdeckenstraffung wird auch die Muskulatur mitbehandelt und eine eventuelle Rektusdiastase korrigiert.
Was passiert, wenn man nach der OP wieder an Gewicht zunimmt?
Das bei der Operation entfernte Haut- und Fettgewebe kann nicht wieder nachwachsen. Dennoch kann es an anderen Stellen zu Fetteinlagerungen oder bei starken Gewichtsschwankungen zu erneutem Hautüberschuss kommen.
Um das durch die Bauchdeckenstraffung erzielte Ergebnis langfristig zu erhalten, ist es wichtig, auf eine gesunde Lebensweise zu achten und das eigene Körpergewicht relativ konstant zu halten.
Kann man nach der Bauchstraffung (erneut) schwanger werden?
Eine Schwangerschaft nach einer Bauchdeckenstraffung ist aus medizinischer Sicht problemlos möglich. Es ist jedoch zu bedenken, dass eine (erneute) Schwangerschaft das erzielte Ergebnis beeinflussen und beispielsweise zu einer erneuten Erschlaffung des Bauchgewebes führen kann. Außerdem können die Operationsnarben sichtbarer werden, wenn durch die Schwangerschaft hormonell bedingt mehr Pigmente eingelagert werden.
Sollten Sie kurz nach einer Bauchstraffung schwanger werden, empfiehlt sich eine regelmäßige ärztliche Kontrolle, um mögliche Risiken auszuschließen. Das Risiko, dass die Narbe der Straffungsoperation nicht hält, ist gering – vor allem, wenn zwischen der Operation und dem zweiten Schwangerschaftsdrittel ein Jahr oder mehr liegt.
Welche Risiken gibt es bei einer Bauchstraffung?
- Schwellungen
- Rötungen
- Hämatome
- Nachblutungen
- Wundheilungsstörungen
- Hautverfärbungen
- Überschießende Narbenbildung
- Infektionen
- Flüssigkeitsansammlungen/Serome
- Thrombose
Die meisten Risiken lassen sich deutlich reduzieren, wenn Sie Ihre Bauchdeckenstraffung von einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchführen lassen und die Nachsorgeempfehlungen befolgen.
Werden die Kosten einer Bauchdeckenstraffung von der Krankenkasse übernommen?
Eine Bauchdeckenstraffung ist ein ästhetischer Eingriff. Sie wird nicht von der Krankenkasse übernommen. In Einzelfällen ist es möglich, dass sich die Krankenkasse an den Kosten beteiligt (z. B. nach starker Gewichtsabnahme). Dies sollte jedoch im Vorfeld persönlich mit der jeweiligen Krankenkasse besprochen werden.
Haben Sie noch weitere Fragen?
Möchten Sie mehr über die Bauchdeckenstraffung erfahren und sich persönlich von einem Facharzt beraten lassen? Dr. Ruß klärt Sie gern über alle Details der Behandlung auf und erstellt gemeinsam mit Ihnen den für Sie passenden Behandlungsplan. Vereinbaren Sie telefonisch einen unverbindlichen Beratungstermin. Wir freuen uns auf Sie!
Bildquelle: © iStock.com/structuresxx